Bildungswerkstatt

Wirkung für Projekte planen und kommunizieren

Mitarbeitende im Bildungsmanagement stehen immer wieder vor der Herausforderung, die Wirksamkeit ihrer Projekte darlegen zu müssen. Unsere Bildungswerkstatt „Wirkung von Projekten planen und kommunizieren“ am 2. Dezember 2024 gab den Teilnehmenden einen praxisnahen Einstieg in die wirkungsorientierte Planung und Kommunikation von Projekten.

Was soll ein Bildungsprojekt bewirken?

Mit den zentralen Werkzeugen Wirkungstreppe und Wirkmodell ist es möglich, die Wirkung von kommunalen Bildungsprojekten sichtbar zu machen und ihre Wirkung strukturiert zu kommunizieren.

Was soll ein Bildungsprojekt bewirken, und welche Wirkung erzielt das Bildungsmanagement allgemein in der Kommune? Mit diesen zentralen Fragen sehen sich Mitarbeitende im Bildungsmanagement regelmäßig konfrontiert. Dabei geht es nicht nur um die Reflexion der eigenen Arbeit, sondern auch um die Herausforderung, diese gegenüber verschiedensten Zielgruppen innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung nachvollziehbar darzustellen.

Die Bildungswerkstatt zur Wirkungsorientierung setzte genau hier an. Sie bot den Teilnehmenden ein Forum zur wirkungsorientierten Planung und Kommunikation. Ziel war es, zentrale Werkzeuge wie die Wirkungstreppe und das Wirkmodell gezielt anzuwenden, um die Wirkung von Bildungsprojekten noch strukturierter und effektiver darzustellen. Diese Methoden unterstützen Fachleute dabei, den Beitrag ihrer Projekte zu kommunalen Zielen sichtbar zu machen und die Wirkung strukturiert zu kommunizieren.

Ein besonderes Merkmal der Bildungswerkstatt war der Fokus auf praxisorientiertes Arbeiten. Anhand von Praxisbeispielen entwickelten die Teilnehmenden eigene Wirkungstreppen und Wirkmodelle. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die differenzierte Betrachtung von Zielgruppen und die klare Formulierung von Wirkungszielen sind. Die Arbeit im Team und der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Kommunen boten dabei wertvolle Anregungen und neue Perspektiven. 

Wirkungsorientierung: Mehr als ein Management-Tool

Neben der Vermittlung von Instrumenten der Wirkungsorientierung wurde auch betont, dass Wirkungsorientierung nicht nur als Methode, sondern als grundlegender Ansatz verstanden werden sollte. Dieser Ansatz hilft dabei, die eigene Arbeit kontinuierlich zu reflektieren, Prozesse zu verbessern und letztlich auch die Kommunikation effektiver zu gestalten. 

Indem klar formuliert wird, welche Wirkungsziele verfolgt werden und wie diese erreicht werden sollen, wird es einfacher, andere Menschen für die eigenen Projekte zu interessieren und zu gewinnen. Ein Schlüssel ist hierbei die Differenzierung zwischen verschiedenen Zielgruppen und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse. 

Außerdem sind die spezifischen Anforderungen, die sich aus den unterschiedlichen Zwecken der Wirkungskommunikation ergeben, zu beachten. Es wurden vier Hauptziele der Wirkungsdarstellung identifiziert:

  1. Legitimieren und Berichten: Projekte und Maßnahmen müssen im Nachgang legitimiert oder Berichte über deren Erfolg und Wirksamkeit erstellt werden.
  2. Steuern, Planen und Entscheiden: Wirkzusammenhänge müssen dargelegt werden, um Maßnahmen zu planen, zu steuern und Entscheidungen treffen zu können.
  3. Interessieren und Motivieren: Wirkungskommunikation hilft dabei, unterschiedliche Akteure, wie Kooperationspartner oder politische Entscheidungsträger, für eigene Projekte und Anliegen zu gewinnen.
  4. Lernen und Verbessern: Zur Reflexion der eigenen Arbeit eignet sich die Darlegung von Wirkzusammenhängen. 

Je nach Kommunikationsziel sollten unterschiedliche Erzählstrukturen und Sprachstile genutzt werden. So ist es beispielsweise im Berichtswesen wichtig, klar strukturierte Fakten zu präsentieren, während zur Gewinnung von Partnern ein emotionaler, erzählerischer Ansatz effektiver sein kann.

Der Elevator-Pitch als Kommunikationswerkzeug

Ein praktisches Werkzeug für die Wirkungskommunikation ist der Elevator-Pitch. Diese Methode hilft dabei, zentrale Botschaften kompakt und einprägsam zu formulieren. Ziel ist es, innerhalb weniger Sätze die Wirkungsziele eines Projekts, die auf gesellschaftliche Problemlagen Bezug nehmen, zu vermitteln.

Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, mithilfe von Sprachmodellen wie ChatGPT, erste Entwürfe für ihre Elevator-Pitches zu erstellen. Durch Feedback aus der Gruppe und individuelle Verfeinerung wurden diese Entwürfe optimiert. Ein erfolgreicher Elevator-Pitch zeichnet sich durch einfache Sprache, anschauliche Beispiele und die Wiederholung zentraler Botschaften aus. 

Die Teilnehmenden der Bildungswerkstatt konnten neben methodischem Wissen konkrete Ergebnisse mitnehmen: eigene Wirkmodelle, geschliffene Elevator-Pitches und neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen. Viele Teilnehmende betonten, dass die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Projekten sowie der kollegiale Austausch die Veranstaltung wertvoll machten. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, aufbauend auf der Wirkungsplanung, in einer zukünftigen Bildungswerkstatt das Thema Wirkungsanalyse zu erörtern. 

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Offenheit, ihr Engagement und die konstruktiven Beiträge. Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren nächsten Bildungswerkstätten wiederzusehen!

Kontakt

Nora Herrmann, Kommunalberatung Sachsen-Anhalt

Tel.: 0341-99392313 E-Mail: nherrmann@dji.de